-25°und früh am Morgen: Einmaliger Blick durch den Nebel

🕐Lesedauer: ca. 2 Minuten

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Vor ein paar Tagen machte ich mich früh auf, um vom nahen gelegenen Hausberg einige sehr seltene, teils bizarre, unwirkliche Momente einzufangen. Der Winter zeigte sich an diesem Morgen von seiner besten Seite: Tief verschneit und eisig kalt. Nur wenige Spuren waren im Tiefschnee zu sehen und so erkannte man einige sehr interessante Motive im Gegenlicht. Durch die raue Kälte bildeten sich überall Eiskristalle auf der Schneedecke, fantastisch!

F6,3    1/640    Iso100   @600mm

F6,3 1/640 Iso100 @600mm

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F6,3    1/500    Iso200   @440mm

F6,3 1/500 Iso200 @440mm

Der Ausblick und die wärmenden Strahlen der gerade aufgehenden Sonne boten ein einmaliges Bild. Der Nebel lag wie ein Schleier im gesamten Tal und verdeckte weite Teile von Weimar und der Umgebung. Ich lief entlang der Nebelkante und suchte durch den Sucher der Kamera schauend nach weit entfernten Motiven am Horizont.

F6,3    1/500    Iso100   @600mm

F6,3 1/500 Iso100 @600mm

F6,3    1/1250   Iso100   @600mm

F6,3 1/1250 Iso100 @600mm

F6,3    1/2000    Iso100   @600mm

F6,3 1/2000 Iso100 @600mm

Als ich einige Minuten später wieder am Ausgangspunkt ankam, sah ich eine in der Ferne eine dunkle Rauchfahne aufsteigen, die sich ihren Weg durch die Nebelschicht gebohrt hatte. Von weitem sah es fast so aus, als wäre sie in einer Art Spirale oder Trichter der den Nebel wie in dem Abfluss eines Waschbeckens einsaugt. Ich machte ein paar Bilder und zoomte immer weiter ran. Plötzlich öffnete sich ein Spalt, durch den hindurch ich die Szenerie unter dem Nebel erkennen konnte. Es sah so aus, als würde ich parallel in die Nebelbank hineinblicken. Man sah wie die vielen kleinen Essen der Häuser kleine Rauchfahnen aufsteigen ließen. Eine bahnte sich den Weg durch die dünne Nebelschicht.

F6,3    1/5000    Iso100   @380mm

F6,3 1/5000 Iso100 @380mm

F11    1/3200   Iso100   @600mm

F11 1/3200 Iso100 @600mm

F11    1/4000   Iso100   @600mm

F11 1/4000 Iso100 @600mm

Um die Lichter im Nebel nicht ausbrennen zu lassen musste ich 1-1,5 Blendenstufen unterbelichten, da die A9 im Dynamikumfang leider nicht so unproblematisch ist wie z.B.die A7III oder die R Modelle. Teilweise lag dadurch die Verschlusszeit bei 1/10000! Das wiederum ist für die Kamera kein Problem. Ich machte eine ganze Serie von Fotos, Panoramas, wechselte die Standorte und die Perspektiven. Doch langsam verschwand der Nebel und nach knapp 15 Minuten war das Schauspiel vorbei.

F6,3    1/10000   Iso100   @600mm

F6,3 1/10000 Iso100 @600mm

F8    1/1000   Iso100   @600mm

F8 1/1000 Iso100 @600mm

F11    1/1000   Iso100   @550mm

F11 1/1000 Iso100 @550mm

F6,3    1/3200   Iso100   @600mm

F6,3 1/3200 Iso100 @600mm

F6,3    1/4000   Iso100   @600mm

F6,3 1/4000 Iso100 @600mm

Die Sonnenstrahlen sorgten schnell dafür, dass die Eiskristalle verdampften.

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Die Technik

Mit dabei hatte ich die Sony A9 und das für Landschaftsfotografie eher ungewöhnliche 200-600mm F5.6-6.3 G Teleobjektiv. Und das nicht ohne Grund: Die Fähigkeit des Verdichtens der verschiedenen Bildebenen ist nur mit einer so extremen Brennweite möglich. Oft verwende ich diesen Effekt, um Hausfassaden an langen Straßen zu fotografieren. Richtig eingesetzt lassen sich so ungewöhnliche Bildergebnisse erzielen.

Habt ihr schonmal solche oder ähnliche Nebelsituationen erlebt? Über einen Kommentar würde ich mich freuen.